Kunstmarkt in Wiesbaden 1920-1950
- Tanja Bernsau

- 30. Juni 2017
- 31 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. März
Aus der Projektskizze
In Vorbereitung zu diesem Projekt entstand eine Projektskizze, in der ich das Forschungsvorhaben vorstellte:
„In diesem Projekt möchte ich die Enteignungen vorwiegend jüdischer Kunsthändler (Arisierungen) und Sammler in meiner Heimatstadt Wiesbaden zu untersuchen. Ich möchte einige Protagonisten im Kunstmarkt identifizieren, bedeutende Sammlungen, Kunsthändler, aber auch aus behördlicher Sicht die Personen herausarbeiten, die einen besonderen Anteil an der Konfiszierung jüdischen Eigentums hatten. Bedingt durch den gewählten zeitlichen Rahmen steht die Untersuchung weiterhin mit der Frage in Verbindung, welche Rolle die jeweilige Besatzungsmacht gespielt hat, um Kunstmarkt zu fördern oder zu hemmen.“
Aus der Forschungspraxis
Wer hat in Wiesbaden Kunst gesammelt? Gerne hätte ich in diesem Projekt einen vollständigen Überblick aller Kunstsammler aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geliefert, aber das ist ein zu weites Feld. Zählt dazu schon jeder, der eine drittklassiges Ölgemälde besessen hat – oder nur die Sammler erstklassiger Kunst? Wo zieht man die Grenze? Diese Einschränkung vermochte ich nicht zu treffen, zumal eine detaillierte Rekonstruktion der Sammlungen ohnehin nicht möglich gewesen wäre.
Ich möchte mich statt dessen an dieser Stelle darauf beschränken, einige ausgewählte Kunstsammler mitsamt ihrer Sammlung vorzustellen.
Darüber hinaus sollen einige Kunsthändler exemplarisch präsentiert werden. Eine Übersicht über Kunsthändler diese Zeit finden Sie hier.
a) Kunsthändler
Adressen der Geschäfte, inhaltliche Ausrichten, Namen der Protagonisten
b) Sammler
Namen bedeutender Wiesbadener Kunstsammler, Sammlungsschwerpunkte
Für beide Gruppen wurde auch ihre Rolle in der NS-Zeit untersucht, also etwa Händler, die mit „Judenauktionen“ ihr Geld verdient haben sowie die Sammler, die damals ihre Kunstwerke verloren haben.
Der geschichtliche und kulturelle Hintergrund wird in drei Epochen gegliedert:
1918-1933
1933-1945
1945-1950
Die beiden Weltkriege stellen dabei die wesentliche Zäsur dar, auch wenn sie für den Kunsthandel eine gar nicht so starke Zäsur darstellt: Viele Händler finden sich über die Epochengrenzen hinweg aktiv.
Leider hat die Zeit für das StadtteilHistoriker-Projekt nicht gereicht, um bei mehreren Händlern im Detail einzusteigen. Glücklicherweise ist die gewählte Präsentationsform der Website nicht in Stein gemeißelt. Meine Forschungsarbeit an diesem Thema wird als auch nach Abschluss der ersten Staffel der StadtteilHistoriker weitergehen. Hinweise zu weiteren Namen, die in dieser Liste nicht fehlen dürfen, nehme ich gerne entgegen!
Kunstinstitutionen in der Stadt
Zu den wichtigsten Institutionen Wiesbadens im kulturellen Bereich zählen sicherlich das Museum und der Nassauische Kunstverein, die geschichtlich eng miteinander verwoben sind. Heute hat sich der Nassauische Kunstverein (NKV) der Aufgabe verschrieben, junge, zeitgenössische und internationale Kunst einem breiten Publikum zu vermitteln. Aber welche Rolle spielte er zu Beginn seiner beinahe 170-jährigen Existenz? Um dies zu verstehen, muss zunächst die Ausgangssituation des Wiesbadener Kulturlebens zu Beginn des 19. Jahrhunderts untersucht werden. Die Quellenlage ermöglicht uns keinen lückenlosen Überblick über diese Kunstszene, sondern kann lediglich Schlaglichter auf einzelne Momente werfen.
Ausgangslage: Kultur in Wiesbaden im 19. Jahrhundert
Die bildende Kunst hatte keinen leichten Start in Wiesbaden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte im neu gegründeten Herzogtum Nassau zunächst die Architektur den höchsten Stellenwert, da mit dem Ausbau der Stadt zur Residenzstadt und dem damit verbundenen Bevölkerungszuwachs eine Erhöhung der Gebäudeanzahl erforderlich wurde. Die Bevölkerungszahl in Wiesbaden war seit dem Regierungsantritt von Fürst Friedrich August im Jahr 1803 enorm gestiegen:[1]
1799: 2.500
1805: 3.000
1814: 4.000
1840: 12.000
1865: 26.177
Wichtig war also zunächst eine architektonische Ausstattung der Stadt, um Raum für die Wohnung der Beamten sowie Repräsentationsräume für den herzoglichen Hof zu schaffen. Noch 1848 wird jedoch die Lage des Wiesbadener Kulturbetriebs, insbesondere was die Bildenden Künste anbelangt, als ungünstig eingeschätzt. Wiesbaden scheint in dieser Zeit keine geeigneten Künstler gehabt zu haben, die erforderlichen Architekten kamen von außerhalb. Gleiches gilt für die Baudekoration.[2]
Ein Artikel der Freien Zeitung aus dem Jahr 1848, der sich mit einer staatlichen finanziellen Unterstützung für das Wiesbadener Theater beschäftigt, begrüßt diesen Vorstoß, sich kommunalpolitisch für eine Kulturstadt Wiesbaden zu engagieren mit der folgenden Begründung: „Unser Theater ist das einzige Kunstinstitut, das wir pflegen können; wir können nicht Museen bauen, großartige Kunstsammlungen anlegen, Gemäldegallerien schaffen.“[3] Zwei Jahre später schreibt dieselbe Zeitung über die Kunst im Herzogtum Nassau, das zwar in der Architektur großartige Werke hervorgebracht habe, in der Malerei aber nicht gerade glänzen könne, wenn auch in den vergangenen Jahren das Interesse daran gewachsen zu sein scheint. Der Autor dieses Artikels führt dies u.a. auf die Gründung und die Arbeit der „Gesellschaft von Freunden bildender Kunst im Herzogthum Nassau“ zurück.[4]
Günther Kleineberg vermerkt dazu:
„Obwohl mit der Gründung des Nassauischen Kunstvereins 1847 in der Landeshauptstadt auch Initiativen bürgerlicher Förderung von jungen Künstlern aus Nassau aufflammten, waren die Ergebnisse doch nur sehr bescheiden. Gerade aus der Tatsache, dass die Gesellschaft sich aus Personen zusammensetzte, die große Bedeutung für das Kulturleben im Herzogtum Nassau besaßen, hätte man eigentlich mehr erwarten können. Immerhin zählten zu den Gründern überwiegend Maler: Baum aus Biebrich, Beyer aus Idstein, v. Bracht in Wiesbaden, Dieffenbach aus Hadamar, Jakobi, de Laspée, Lotichius, Müller aus Rüdesheim, die Portmanns, Scheuer, Wittemann aus Geisenheim.“[5]
Dies scheint in Wesentlichen auf die schlechte Finanzlage des Kunstvereins zurückzuführen zu sein, die sich erst besserte, als der Herzog von Nassau das Protektorat übernahm und die Mitglieder des Herzoglichen Hauses dem Verein beitraten. Gleichzeitig wurde dem Verein ein Zuschuss von 300 Gulden im Jahr zugebilligt. [6]
Erst in den 1850er Jahren erlangte die Bildende Kunst den Stellenwert im Herzogtum Nassau, der ihr die benötigten Geldmittel verschaffte. Bereits vorher jedoch gelangte das Herzogtum in den Besitz von Kunstwerken, die erste Schritte zu einer Ausstellungstätigkeit ermöglichten.
Anmerkungen
[1] Kleineberg, Günther: Skulptur, Malerei und Graphik im Herzogtum. In: Herzogtum Nassau 1806-1866, Katalog Museum, Wiesbaden 1981, S. 331-348, S. 336f.; die Zahlen für das gesamte Herzogtum : 1821: 361.787, 1865: 465.636
[2] Kleineberg, Günther: Skulptur, Malerei und Graphik im Herzogtum. In: Herzogtum Nassau 1806-1866, Katalog Museum, Wiesbaden 1981, S. 331-348, S. 331
[3] Freie Zeitung, No. 172, 31. August 1848
[4] Freie Zeitung, No. 149, 26. 06. 1850, S.2 und 3
[5] Kleineberg, Günther: Skulptur, Malerei und Graphik im Herzogtum. In: Herzogtum Nassau 1806-1866, Katalog Museum, Wiesbaden 1981, S. 331-348, S. 349f.
[6] Kleineberg, Günther: Skulptur, Malerei und Graphik im Herzogtum. In: Herzogtum Nassau 1806-1866, Katalog Museum, Wiesbaden 1981, S. 331-348, S. 349f.
Museum Wiesbaden
Gründung des Museums
Zum Zeitpunkt der Säkularisierung gab es in Wiesbaden kein Museum, das die Kunstgüter aus den Klöstern hätte aufnehmen können, nennenswerte fürstliche Privatsammlungen waren im nassauischen Bereich nicht vorhanden. So lag der Gedanke nahe, bei Gründung der Bibliothek 1813 auch über eine Museumsgründung nachzudenken.[7] Hundeshagen „legte das erste Fundament zu dem mit der Bibliothek verbundenen „Antiquarium“, dem späteren Museum für Nassauische Altertumskunde.“[8] Der Schwerpunkt lag zunächst auf den römischen Fundstücken, mittelalterliche und neuere Kunstgegenstände, so auch die Kunstwerke aus den Klöstern, waren von geringerem Interesse und damit der Zerstreuung und Vernichtung ausgesetzt.[9] Im Jahr 1814 wird der Wiesbadener Pfarrer Krämer als Sachverständiger für sämtliche Kunstgegenstände eingesetzt. Diesbezügliche Aufzeichnungen von Hundeshagen spiegeln die
„programmatische[n] Gedanken eines romantischen Museumsgeistes [wieder], der wirklich eine neue Epoche der Altertumskunde ankündigt: die Museen als Tempel der Vorzeit, als Heiligtümer eine neuen Menschheit, in einer Zeit, da die alten Heiligtümer im Namen der Kultur vom Staate eingezogen wurden.“[10]
Den wirklichen Grundstock des heutigen Landesmuseums Wiesbaden stellt das Kunstkabinett des Frankfurters Johann Isaak von Gerning dar, der seine Gemälde 1824 an den Nassauischen Staat verkaufte. Bereits am 20. August 1817 machte Geheimrat von Gerning dem Minister ein Angebot „eine vaterländische Gesellschaft für Altertum und Geschichte als ein nassauisches Museum für Kunst und Natur in Wiesbaden oder Biebrich zu gründen“[11]. Seine Sammlung sollte dazu den Grundstock bilden. Sie bestand aus den folgenden Abteilungen[12]:
Gemälde, Handzeichnungen, Kupferstiche
Altertümer („Antiken“) und sonstige Kunstgegenstände, wie Ausgrabungsstücke, Vasen, Bronzen, Majoliken
Münzen
Insekten und Schmetterlinge
eine Bibliothek, darunter Pracht- und Kupferwerke
Die Sammlung – mit Ausnahme der Insekten und Schmetterlingssammlung – sollte dem nassauischen Staate für eine Leibrente von 2500 Gulden überlassen werden.[13] Im Jahre 1824 erfolgt eine Inaugenscheinnahme der Sammlung in Frankfurt durch den Bibliothekar Weitzel, dessen Bericht die Sammlung als
„nicht anders als bedeutend und ihre Erwerbung wünschenswert erscheinen [lässt]. Es fehlt ihr allerdings an jener Vollständigkeit, daß sie auch nur in irgendeinem Teile ein Ganzes bildet; doch enthält sie schätzbare Beiträge, eine schöne Grundlage eines Museums, das sich bei einigen Mitteln erweitern und in einzelnen Teilen auch ergänzen läßt.“[14]
Die Übernahme der Sammlung gestaltete sich als schwierig, da Gerning die Sammlung im Wesentlichen aus Geldmangel abgeben musste. Teile der Sammlung waren verpfändet und kamen erst später nach Wiesbaden.[15] Insgesamt umfasste die Gerningsche Sammlung 156 Ölbilder, Handzeichnungen, ca. 6.000 Kupferstiche, griechische und römische Münzen, Gemmen, Kameen, Plastiken, römische und etruskische Vasen, Schalen und Gläser, sowie einige 100 Bände wertvoller Kupferwerke für die Bibliothek.[16]Neun Gemälde davon lassen sich noch bis 1967 im Museumsbestand nachweisen (siehe Anhang).
Die Sammlung Gerning ist seit dem 1. April 1825 der Öffentlichkeit zugänglich. Dieses Datum gilt somit als das Geburtsdatum für das um die Gemäldegalerie erweiterte Museum.[17]
„Für die Gemäldegalerie war die Gerningsche Sammlung mit ihrer Schein-Großartigkeit, ohne Konzentration, ohne Bescheidung auf besondere Gebiete gesammelt, eine Versuchung, der man in späterer Zeit nicht widerstanden hat. In den ersten Jahrzehnten begnügte man sich [jedoch] mit der Pracht eines fertigen Museums. Fast nichts wurde mehr dazugekauft.“ [18]
Stattdessen wurden unnötig, weil veraltet, erscheinende Kunstwerke durch Weitzel versetzt und gegen andere Kunstgegenstände eingetauscht.[19]
Es sind keine Inventare vorhanden, so dass die weitere Ankaufspolitik der Sammlung kaum nachvollzogen werden kann. Grundstock blieb jedoch die Sammlung von Gerning. Wichtige Erweiterung nach dem Wandel der „Herzoglichen“ Galerie in die „Königlich-Preußische“ Galerie waren die ersten 21 Dauerleihgaben aus den Berliner Museen im Jahre 1884, denen weitere folgten.[20]
[7] vgl. Götting, Franz; Leppla, Rupprecht: Geschichte der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten 1813-1914, Wiesbaden 1963, S. 171; 1813 wird die Bibliothek erstmals öffentlich zugänglich gemacht; sie erhält Namen und Rang einer Herzoglich Nassauischen Öffentlichen Bibliothek. 1813 gilt daher als das eigentliche Gründungsjahr der Hessischen Landesbibliothek. Acht Jahre später zieht die Bibliothek ins Erbprinzenpalais um; Geschichte der Bibliothek
[8] Götting, Franz; Leppla, Rupprecht: Geschichte der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten 1813-1914, Wiesbaden 1963, S. 173
[9] „Das Mittelalter einschließlich des Barocks war, sofern es sich um kirchliche Gebrauchsgegenstände handelte, noch in keiner Weise museumsreif.“ Götting, Franz; Leppla, Rupprecht: Geschichte der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten 1813-1914, Wiesbaden 1963, S. 173
[10] Götting, Franz; Leppla, Rupprecht: Geschichte der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten 1813-1914, Wiesbaden 1963, S. 175
[11] Götting, Franz; Leppla, Rupprecht: Geschichte der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten 1813-1914, Wiesbaden 1963, S. 177
[12] Götting, Franz; Leppla, Rupprecht: Geschichte der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten 1813-1914, Wiesbaden 1963, S. 183
[13] Götting, Franz; Leppla, Rupprecht: Geschichte der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten 1813-1914, Wiesbaden 1963, S. 184; Vorgeschlagen war, die Sammlung zusammen mit der Bibliothek öffentlich zugänglich zu machen, wobei Gernings Sammlung in dem „kleine Saal und den daran stoßenden hinteren Zimmern [aufgestellt würde], wodurch dann der ganze Stock des Schlösschens auf eine sehr schickliche Weise aufgefüllet und besetzt würde.“ ebd. S. 186
[14] Weitzels Bericht über Gernings Kunstsammlung vom 03.11.1824, in: Götting, Franz; Leppla, Rupprecht: Geschichte der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten 1813-1914, Wiesbaden 1963, S. 186; Weitzels Sekretär Zimmermann hat zu diesem Bericht ein Verzeichnis der Kunstgegenstände angelegt, das jedoch leider nicht mehr vorhanden ist, vgl. Götting, Franz; Leppla, Rupprecht: Geschichte der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten 1813-1914, Wiesbaden 1963, S. 192
[15] So waren beispielsweise 32 griechische und römische Münzen beim „Banquier Rothschild“ verpfändet. vgl. Götting, Franz; Leppla, Rupprecht: Geschichte der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten 1813-1914, Wiesbaden 1963, S. 189; Hinzu kam die Schwierigkeit, dass Gerning zu befürchten schien, sein Ruf könne an dieser Abtretung der Sammlung gegen eine Leibrente Schaden nehmen. Weitzel berichtet darüber in seinem Bericht an den Minister vom 10.12.1924: „Herr v. Gerning will den Ausdruck nicht gelten lassen, daß er sein Museum verkauft habe“ Götting, Franz; Leppla, Rupprecht: Geschichte der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten 1813-1914, Wiesbaden 1963, S. 189
[16] vgl. Götting, Franz; Leppla, Rupprecht: Geschichte der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten 1813-1914, Wiesbaden 1963, S. 191
[17] vgl. Götting, Franz; Leppla, Rupprecht: Geschichte der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten 1813-1914, Wiesbaden 1963, S. 192
[18] Götting, Franz; Leppla, Rupprecht: Geschichte der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten 1813-1914, Wiesbaden 1963, S. 192
[19] Eine generelle Genehmigung zu diesem Vorgehen erhält er vom Ministerium am 20.10.1825. vgl. Götting, Franz; Leppla, Rupprecht: Geschichte der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten 1813-1914, Wiesbaden 1963, S. 195
[20] vgl. Schmidt, Ulrich: Bürgerliche Kunstförderung in Wiesbaden. Zur Geschichte des Nassauischen Kunstvereins, in Nassauische Annalen, Bd. 84, Wiesbaden 1973, S. 151-169, S. 157
Nassauischer Kunstverein
Wie bereits erwähnt, konnte zu Beginn des 19. Jahrhunderts von einem blühenden Kulturleben in der Stadt Wiesbaden bzw. dem Herzogtum Nassau nicht die Rede sein. Erst mit der Betreuung der Gemäldesammlung durch den Nassauischen Kunstverein kommt Bewegung ins die Kunstszene in Wiesbaden. Über die Hintergründe der Gründung des Vereins[1] im Jahre 1847 gibt ein Artikel von Marlies Lang-Schilling[2] hinreichend Auskunft, so dass an dieser Stelle auf einer Wiederholung verzichtet wird. Stattdessen wird der Versuch gestartet, tiefer in die ersten Jahre der Ausstellungstätigkeit des Kunstvereins einzusteigen.
Ausstellungsprogramm
„Glück auf! Glück auf! wo Menschen sich nur finden,
Die sich um’s Gute müh’n,
Dreimal Glück auf! wenn Herzen sich verbinden,
Die für das Edle glüh’n.(…)“[3]
Statuten
Wie dieses Gedicht zeigt, war die Vereinsausrichtung eher vage, schöngeistig ausgerichtet, statt einem konkreten Programm zu folgen. Es besteht Grund zu der Annahme, dass bis zur Jahrhundertwende den Ausstellungen im NKV kein besonderes Ausstellungsprogramm zugrunde gelegen hat.[4] Der Zweck des Vereins bestand darin, den Kunstsinn im Allgemeinen durch Zusammenwirken von Künstlern und Kunstfreunden zu fördern (so war es in den Statuten festgehalt. Die Aktivität bestand darin, eine „[p]ermanente Ausstellung verkäuflicher Gemälde, wöchentliche Zusammenkünften mit Vorträgen und Besprechungen sowie Weihnachtsverlosung von Bildern Nassauischer Künstler“[5] einzurichten. Es wurde wenig Modernes gezeigt (Realismus, Impressionismus). Genreszenen und historisierende Themen dominierten. Ulrich Schmidt charakterisierte diese Ausstellungen wie folgt: „Auf diesem Wege der Entwicklung wurden Spannungen vermieden, und es darf der Verdacht geäußert werden, dass die kurstädtische Struktur mit ihrer ‚eleganten Romantik‘ keine Auseinandersetzung mit grenzüberschreitenden Kunstrichtungen erlaubte.“[6] Anscheinend bestand nur geringes öffentliches Interesse von Seiten der Wiesbadener Bürger an den Ausstellungen.[7] Seit 1830 sind in Wiesbaden Gemäldeausstellungen nachweisbar, so beispielsweise 1840 die Sammlung von Ölgemälden der berühmten Meister der Düsseldorfer Schule.[8] Aber erst durch die Gründung des Kunstvereins kommt eine gewisse Regelmäßigkeit in der Betreuung der Kunstsammlung und damit auch in die Ausstellungen.
Erstes Ausstellungslokal
Im Jahre 1813 wurde die öffentliche Bibliothek gegründet, die im Jahre 1821 ins Erbprinzenpalais umzog.[9] In diesen Räumen, die auch die Anfänge der Naturwissenschaftlichen Sammlung des Museums zeigten, wurde mit dem Ankauf der Sammlung Gerning das Nassauische Kunstmuseum eingerichtet. Die Bildersammlung des Herzogtums im Erbprinzenpalais lag zunächst unbetreut[10] dar, was auch in der Presse bemängelt wurde:
„Wer beim Überschreiten des Vorplatzes vor der Eingangsthüre zum naturhistorische Museum die daselbst ausgestellten Nashörner, Nilpferde und andere schreckhafte Ungethüme glücklich passiert ist, findet sich beim Eintritt in den ersten Saal aufs angenehmste überrascht durch eine Gallerie schöner, zum Theil trefflicher Oelgemälde, welche alle Wände desselben zieren (…) soweit die daselbst ausgestellten Sammlungen von Fischen und Insekten ihnen Platz vergönnen. Das ist die Bildersammlung des Landes, das Stiefkind unter seinen Sammlungen. Denn wo stammen die her und wer hat sie alle nachgezählt? Wer überwacht und pflegt diese Bilder? Wer sucht sie dem Publikum nutzbar zu machen? Es ist eben niemand da (…) und der seit 1847 gegründete Kunstverein (…), dem der Natur der Sache nach diese Verpflichtung zunächst anfallen sollte, hat Mühe gehabt, nur den Mitgebrauch des Bildersaales für die von ihm seit drei Jahren eröffnete permanente Kunstausstellung zugesichert zu erhalten“[11]
Der 1847 gegründete Kunstverein hatte also zunächst kein wirkliches Zuhause (teilweise wurde im Theater ausgestellt[12]), aber auch keine eigene Kunstsammlung. Von der Presse wurde bald der Wunsch ausgesprochen, der Kunstverein möge eine Betreuung der Kunstsammlung weiter anstreben, damit die Bilder nicht als „verlorener Posten“ zu betrachten seien.[13] Deshalb bemühte der Kunstverein sich um Einflussnahme auf die bestehende Kunstsammlung und deren Weiterführung. Hierzu zählte insbesondere eine bessere Unterbringung der Gemälde, die mit anderen Sammlungsteilen gemeinsam ausgestellt nicht ausreichend zur Geltung kamen.
Bereits in der Generalversammlung des Jahres 1850, drei Jahre nach dem Bestehen des Kunstvereins, beklagte sich der Verein über die mangelnde staatliche Unterstützung, wie sie vergleichbare Vereine erhielten.
„Wir fügen den Wunsch hinzu, uns die im Herzogthum vorhandenen Gegenstände der bildenden Kunst zur Verwahrung, Erhaltung und zur Vermittelung ihrer Kenntniß und ihres Verständnisses anzuvertrauen, namentlich durch Ueberweisung einer passenden Lokalität für die zweckmäßige Ausstellung der auf das ungeeignetste mit dem naturhistorischen Museum vereinigten kleinen Gemäldeversammlung.“[14]
Es entstand ein Entwurf eines Gesuchs an den Herzog, unter dessen Protektorat die Kunstsammlung seit 1851 stand, über den Zustand der Präsentation der Gemälde:
„… teils in den Sälen des Museums selbst mitten unter ausgestopften Hai- und Sägefischen, neben Insekten und allerlei Gewürm, wo es unmöglich ist, ihnen die nötige Aufmerksamkeit und Pflege angedeihen zu lassen. In dem Vorsaale werden im Winter Vorlesungen gehalten und chemische und physikalische Experimente gemacht, wobei die Gemälde … leiden.“[15]
1854 erging dann ein Gesuch des damaligen Kunstvereinsvorsitzenden Prof. Ebenau an
den Herzog, den Konzertsaal im Theatergebäude nicht nur für Ausstellungen, sondern auch für die Galerie nutzen zu können. Die Erlaubnis wurde am 17.1. 1854 erteilt. Der Herzog hatte entschieden, „daß dem Kunstverein… die in dem hiesigen Museumsgebäude befindliche, zum Landeseigenthum gehörende Bildergalerie zur Aufbewahrung in dem Concertsaale des Theaters und zur Beaufsichtigung darin übergeben“[16] werde. Dies stellte den Grundstock für die künftige Arbeit des Kunstvereins dar.
Bereits 1856 erfolgte jedoch in einem Sinneswandel der (Rück-)Umzug in das Erbprinzenpalais, in dem der Gemäldesammlung nun geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden konnten. Die Galerie bereitete sich dort in eigenen Räumen im rechten Erdgeschoss-Flügel aus. Die Bibliothek zog in den dritten Stock, das naturhistorische Museum war im zweiten Stock zu besichtigen. Im Erdgeschoss war im linken Flügel das Antiquarium des Altertumsvereins ausgestellt. [17] 1857 war der Umzug abgeschlossen.[18]
Permanente Ausstellung
Bevor der Kunstverein gegründet wurde, konnte man in Wiesbaden Kunst – neben den ungünstigen Verhältnissen im Erbprinzenpalais – zum Beispiel auf den Ausstellungen des Nassauischen Gewerbevereins besichtigen. Überliefert ist ein Verzeichnis der Ausstellungsgegenstände aus dem Jahr 1846, als im Jahr vor der Vereinsgründung, das bei insgesamt 288 Ausstellern nur 9 Kunst-Aussteller zeigte, die in der Regel auch nur mit einem oder zwei Gemälden vertreten waren.[19] Die Gründung des Kunstvereins gab den Wiesbadener Bürgern nun die Gelegenheit, Kunst auch in einem größerem Umfang und alleine, ohne andere Ausstellungsgegenstände aus dem gewerblichen oder naturwissenschaftlichen Bereich, zu besichtigen.
In einer Anzeige im Wiesbadener Wochenblatt vom 11. Oktober 1847 (wiederholt am 8. November) macht der „Verein von Freunden bildender Kunst“ erstmals darauf aufmerksam, dass eine permanente Ausstellung von „älteren und neuere Kunstwerken in- und ausländischer Künstler“ im Museum zu besichtigen sei. Die Ausstellung war sonntags bei freiem Eintritt von 10.30 bis 13 Uhr zu sehen. Auch merkt der Vorstand des Vereins an, dass auch Kunstbesitzer die Gelegenheit haben, dort ihre Kunstgegenstände auszustellen, „sei es zur Bildung und Belebung des allgemeinen Kunstsinnes, sei es zur Einführung und Bekanntmachung der Werke im Publikum und zur Veranlassung eines evtl. Verkaufs“.[20] Interessanterweise „gehörte“ die Kunstsammlung dem Kunstverein zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht (erst 1854 erging die herzogliche Erlaubnis zur Betreuung der Sammlung), doch scheint bereits mit Gründung eine Verantwortlichkeit für die Kunst vorhanden gewesen zu sein.
Die Ausstellungen des Kunstvereins waren zu Beginn stark konservativ geprägt. Man pflegte „in beschränkten, dürftigen Räumen die Düsseldorfer Romantik und die philisterhafte Kleinstadtkunst“[21]. Dies scheint aber ein nicht nur auf Wiesbaden begrenztes Phänomen zu sein. Deutsch-nationale Kunst wurde bevorzugt, was nicht zuletzt die 1850 veranstaltete „Allgemeine Versammlung von Deputirten deutscher Kunst-Vereine“ zeigt, die in Berlin zusammen kam,
„um in der neu aufstrebenden Kunst, das deutsche, das nationale Element desto wärmer pflegen zu können und damit die Kunst durch Mithülfe der Vereine einen wachsend höheren und edleren Standpunkt zu erreichen vermöge.“[22]
Viele der ausgestellten Künstler waren auch Mitglieder des NKV, wenig kam von außerhalb des kleinen Kreises hinzu. Die Mitgliederliste aus dem Jahre 1850, die 95 Wiesbadener Mitglieder und 31 auswärtige auflistet, enthält auch die Namen zahlreicher Maler, die wir auch auf den Ausstellungslisten finden: aus Wiesbaden Herr Hartmann, Maler und Lackierer, Herr Prof. Jacobi, Maler, Herr de Laspée, Maler und Zeichenlehrer, Herr Lotichius, Maler, Herr Scheuer, Maler und Zeichenlehrer, Herr Wilhelm Ringel jun., Lithograph, Herr Beyer, Mal- und Zeichenlehrer (Idstein), Herr Dieffenbach, Mal- und Zeichenlehrer (Hadamar), Herr Herrmann, Mal- und Zeichenlehrer (Dillenburg), Herr Müller, Maler (Rüdesheim), Herr Simmler, Maler (Geisenheim), Herr Wingender, Zeichenlehrer (Limburg), Herr Wittemann, Maler (Geisenheim).[23]
Sonderausstellungen
Bereits im Jahr der Vereinsgründung begann der Verein auch Sonderausstellungen zu veranstalten. Für die wenigsten dieser Ausstellungen wurden die heute üblichen Ausstellungskataloge erstellt, so dass wir die meisten Informationen anhand von Zeitungsartikel rekonstruieren müssen. Seit 1847 wurde bereits eine permanente Ausstellung im Museumsgebäude veranstaltet (siehe oben). Ab dem 17. Juni 1847 wurde eine Gemäldeausstellung des Kunstvereins in den oberen Sälen des Theatergebäudes veranstaltet. Diese Ausstellung war täglich von 9-12 und 13-18 Uhr zu besichtigen und kostete 12 Kreuzer Eintritt.[24] Leider ist bei keinem der Ausstellungen eine Liste der gezeigten Werke zu ermitteln. Allerdings gibt eine Anzeige im Wiesbadener Wochenblatt darüber Aufschluss, dass ein Gemälde aus der Schule des Rubens, „Die Anbetung der Hirten“ im Museum ausgestellt war.[25]
Für die Zeit von der Gründung bis 1850 zieht die Freie Zeitung das Resümee, dass die permanenten Ausstellungen eine geringe Anzahl an Ausstellern und Besuchern hatten. Die 1848 veranstaltete Kunstausstellung hingegen wurde zumindest inhaltlich als Erfolg gewertet. Es waren „60 alte und 120 neue Bilder“ ausgestellt. Sieben zeitgenössische Gemälde wurden vom Kunstverein zur Verlosung angekauft.[26] Im Jahre 1850 waren auch die „zur Acquisition für die statutenmäßige Jahresverloosung unseres Kunstvereins eingegangenen Gemälde, Zeichnungen“ im Bildersaal des Museums zu besichtigen.[27] Bei dieser Verlosung wurden in diesem Jahr die Auswahl der Künstler nicht nur “ – im Interesse der Kunst selbst – „ auf nassauische beschränkt, wie dies bei der Weihnachtsverlosung üblich ist.[28] Im gleichen Jahr feierte die Gesellschaft den 100jährigen Geburtstag Goethes vom 28. August 1850: „Alle auf ihn und seine Werke Bezug habenden Darstellungen bildender Kunst, aus unserem Bereiche, waren in unserem Vereinslokal zu einer Ausstellung vereinigt, welche sich während dreier Tage eines sehr zahlreichen Besuchs zu erfreuen hatte.“[29] Auch die Vorträge der „Gesellschaft von Freunden bildender Kunst“ waren teilweise mit Ausstellungen verbunden. So ist zum Beispiel einer Bekanntmachung in der Freien Zeitung von 1850 die Einladung zu einer Reihe von Vorträgen über die Kunst des deutschen Mittelalters mit einer Ausstellung erläuternder Abbildungen, Grundrissen, Details etc. zu entnehmen, die ab dem 22. November immer freitags stattgefunden haben.[30] Über die Weihnachtsverlosung des Kunstvereins im Jahre 1850 berichtet ebenfalls die Freie Zeitung und gibt sogar eine Aufstellung der zur Verlosung ausgewählten Bilder, die im Anhang wiedergegeben ist.[31]
Im Juni 1851 macht die Freie Zeitung darauf aufmerksam, dass ein Gemälde von L. Knaus, „Bauerntanz“ für einige Tage in Wiesbaden ausgestellt wird.[32] Hierbei dürfte es sich bei der Kürze der Ausstellung nicht um eine Sonderausstellung gehandelt haben, sondern das Bild wird im Rahmen der permanenten Ausstellung zu sehen gewesen sein. Bereits im März 1851 kündigte der Nassauische Kunstverein über die Freie Zeitung an, dass der Vorstand für diese Saison eine größere Kunstausstellung plant und lädt Künstler ein, sich unter den folgenden Bedingungen zur Einsendung von Kunstwerken ein:
Die Ausstellung, welche in den geräumigen Concert-Sälen des Theatergebäudes statt findet, wird den 15. Juli eröffnet und den 31. August geschlossen. Die schriftlichen Anmeldungen zur Betheiligung werden bis zum 15. Juni erwartet; die Kunstwerke selbst müssen bis zum 1. Juli eingegangen sein. Zugelassen werden Gemälde, Zeichnungen und plastisch Kunstwerke, letztere jedoch nur nach vorher eingeholten Zustellung der Ausstellungs-Commission. Die eingegangenen Kunstwerke müssen mit genauer Angabe des Namens und Wohnorts des Künstlers, sowie des Verkaufspreises, falls sie nämlich verkäuflich sind, begleitet sein. (…)[33]
Es scheint also keine Beschränkung hinsichtlich der Qualität durch eine Jury gegeben zu haben. Es ist zu vermuten, dass die Bedingung unter Nr. 3 die Größe der Plastiken betrifft, da die Räume nicht allzu groß waren. Der „Wanderer“[34] bespricht die Sommer-Ausstellung des Kunstvereins im Theatersaal und liefert damit einen sehr detaillierten Einblick in die damalige Ausstellungssituation in Wiesbaden.[35] Dem gezogenen Vergleich mit der Londoner Ausstellung im Glaspalast hält diese regionale Schau naturgemäß nicht stand. Durch diese detaillierte Kunstkritik, die quasi mit dem Betrachter durch die Säle läuft, liefert uns der Wanderer allerdings einen guten Eindruck in die damalige Ausstellung. So bespricht der Artikel zunächst ein Bild von Bierwirth von Wend „Klima in Mainz“, das „einige schöne Einzelheiten“ enthält, „aber der Tisch, der Tisch! Ist es denn so schwer, eine Tischplatte, eine Ebene perspectivisch richtig zu zeichnen?„[36] Des Weiteren waren eine „Klosterhalle“ von L. Diefenbach aus Hadamar ausgestellt, ein Seestück von F. Weiß aus Berlin, eine „Partie aus einer Römischen Villa“ von August Bromfeld aus Kassel, ein Landschaftsgemälde von Burnier aus Düsseldorf, Triebels „Grindelwaldthale“, ein Genrebild von Caroline von der Emde aus Kassel („echt weiblich und zart in Erfindung und Ausführung“[37]), eine holländische Winterlandschaft von Adloff in Düsseldorf, eine „Beschlagschmiede im Kirchenstaat“ von Bürkel aus München, ein Kinder-Genrebild sowie ein „gestörtes Liebespärchen“ von Busch aus Düsseldorf. Die Kritik des Autors richtet sich hierbei weniger an Element der künstlerischen Freiheit oder den Ausdruck, sondern bleibt bei rein technischen Anmerkungen zur Ausführung. Dies zeigt beispielsweise der Kommentar zu Triebels „Grindelwaldthale“: „die lackigen Tinten im Hintergrund links ganz unnatürlich; zähes trockenes Wasser, die Berge etwas zimperlich behandelt, nicht genug massenhaft wirkend“ oder zu Adloffs „Holländischer Winterlandschaft“, die „von vieler Gewandtheit und Schule [zeigt]; die Luftperspektive ist gelungen. Die beiden Figuren im Vordergrund stören durch die etwas zu bestimmt markierten Farben des Anzugs“[38].
Der versprochene Durchgang durch die Ausstellung setzt sich in den folgenden Ausgaben des „Wanderers“[39] fort und gibt uns Kenntnis von den weiteren dort ausgestellten Werken, die auch alle eine eingehende Besprechung erhielten (siehe Anhang). Vereinzelte Werke wurden, wie bereits weiter oben ersichtlich, überaus kritisch besprochen. So wünscht sich der Autor beim Anblick zweier Gemälde von Anton Schneider aus Düsseldorf eine Instanz zur Qualitätssicherung der Ausstellung: „Beim Anblick dieser Bilder drängt sich unwillkürlich die Frage auf, ob es nicht zweckmäßig wäre, wenn bei jeder Kunstausstellung eine Art Jury über die Würdigkeit eines aufzunehmenden Bildes zu entscheiden hätte auf daß die Kunstausstellungen solche im wahren Sinn des Wortes bleiben und nicht bloße Gemäldebazars werden.“[40] Der Gesamteindruck der Ausstellung wurde positiv bewertet. Während der sechswöchigen Ausstellungsdauer sahen 1536 zahlende Besucher die Ausstellung, die insgesamt 237 Nummern umfasste. Die Freie Zeitung merkt jedoch an, dass überwiegend auswärtige Besucher die Ausstellung ansahen, wenig Interesse scheint von Seiten der einheimischen Bevölkerung der Veranstaltung entgegengebracht worden zu sein.[41] 117 Künstler waren vertreten, darunter auch viele auswärtige. Insbesondere die „beiden Brennpunkte der deutschen Malerei“, München und Düsseldorf waren mit 34 respektive 14 Bildern vertreten, des Weiteren 14 nassauische Künstler. Insgesamt konnten 28 Kunstgegenstände verkauft werden.[42]
Im Jahr 1852 fanden wieder Ausstellungen des Kunstvereins im Konzertsaal des Theaters statt, wie uns Anzeigen in der Mittelrheinischen Zeitung vom August und Oktober verraten.[43] Im Dezember enthält selbe Zeitung eine Anzeige, die uns Kenntnis über Sonderausstellung gibt: „Das große Oelgemälde, eine Jahrmarktscene darstellend, von Louis Knaus, welches der Künstler, unser Mitglied und Landsmann, die Güte hatte, hierher zu senden, ist im Kunstvereinssaal (im Theater) ausgestellt.“[44]
Auch für das Jahr 1853 lassen sich Informationen zur Tätigkeit des Kunstvereins entnehmen. So enthält die Mittelrheinische Zeitung vom 04. Januar 1853 eine Aufstellung über die Gewinne der Jahresverlosung.[45] Wenige Tage später kündigte dieselbe Zeitung eine Ausstellung des Kunstvereins im Konzertsaal des Theaters an, die Landschaften von Jaspers, Gemälde von Dr. Karl Porttmann (Porträt von Frau von Norrmann geb. Bertram) sowie Knaus‘ „Jahrmarktszene“ zeigte.[46] Weiterhin war eine Sammlung von 20 Gemälden aus der Düsseldorfer Schule (Werke von Hübner, Hasenclever, Achenbach u.a.) ausgestellt.[47] Im Juli berichtet die Mittelrheinische Zeitung über die Jahresverlosung des Kunstvereins, im Dezember 1853 liefert sie uns wieder eine Aufstellung der Gewinne der Weihnachtsverlosung.[48]
Wie uns im folgenden Jahr die Mittelheinische Zeitung verrät, fanden weiterhin die Ausstellungen des Kunstvereins im Theater statt. So gab es im Januar 1854 eine Anzeige über die permanente Ausstellung im „Concertsaal des Theaters“[49], im März einen Bericht über die Ausstellung des Kunstvereins, die bis zum 13.03. lief.[50] Im Juli kündigte die Mittelrheinische Zeitung eine Kunstausstellung vom 13. Juli bis 31. August, ebenfalls im Theater, an.[51] Diese Ausstellung, die insgesamt 80 Ausstellungsgegenstände enthielt, wurde wenige Tage später ausführlich besprochen, wobei einige Werke besonders hervorgehoben wurden (siehe Anlage)[52].
Vereinzelt finden sich auch in den folgenden Jahren in der Mittelrheinischen Zeitung Informationen zu der Aktivität des Kunstvereins: Im August 1855 enthielt die Zeitung eine Anzeige zu einer Ausstellung „des Bildes, welches Frau Johanna Wauer zu Berlin in 17 Jahren gestickt“[53]. 1857 waren im Kunstverein zwei Gemälde von T. Schmidson ausgestellt.[54] Im Jahr 1860 berichtet die Zeitung über Neuanschaffungen des Kunstvereins, namentlich von Werken des Malers Schleich aus München und eines Studienkopfes von Knaus.[55]
Zu den wenigen Ausstellungen, zu denen auch eine Art Ausstellungskatalog vorhanden ist, gehörte die Kunst- und Gewerbeausstellung aus dem Jahr 1863[56], die aufgrund der günstigen Quellenlage hier detaillierter vorgestellt werden soll. Diese Ausstellung diente allerdings – vergleichbar einer heutigen Messe – weniger dem reinen Kunstgenuss: Eingeteilt in zehn Klassen wurde die Abteilung „Bildende Kunst“ erst in Klasse X vorgestellt. Weitere Klassen waren beispielsweise „Rohprodukte des Mineralreichs und davon abgeleitete Erzeugnisse“, „Metallwaren, Waffen und Bijouteriearbeiten“ sowie „Maschinen, Werkzeuge, mathematische, musikalische und andere Instrumente“.[57] Um diesem Übermaß an gewerblichen Ausstellungsgegenständen ein angemessenen Gegengewicht entgegenzusetzen, forderte im Jahr 1863 der Kunstvereinsvorstand die Künstler zu einer starken Beteiligung auf:
„Damit im Vergleich zur gewerblichen Abtheilung, welche sehr umfangreich werden wird, die der Kunst gewidmete nicht allzu kleine Verhältnisse annehme und dadurch der Eindruck derselben abgeschwächt werde, scheint es besonders entsprechend, in einem kleine Lande, in welchem die Zahl der Künstler aller Art keine große sein kann, auch aus früherer Zeit stammende Werke derselben heranzuziehen (…) Wir richten daher sowohl an die Künstler, als auch namentlich an Privatpersonen welche ältere Werke nassauischer Künstler besitzen, die freundliche Bitte, uns solche für die Dauer der Ausstellung zu überlassen.“[58]
Neben der Vorstellung bereits im Privatbesitz befindlicher Kunstwerke, diente die Kunst- und Gewerbeausstellung aber eindeutig Verkaufszwecken, um „einen günstigen Absatz ihrer Werke zu erzielen“[59]. Der Kunstabteilung wurde in dieser Ausstellung ein eigener Annex von 1440 Quadratfuß zugestanden, der durch eingezogene Zwischenwände in Logen eingeteilt war.[60] Insgesamt waren auf der Ausstellung 112 Kunst-Aussteller vertreten. In der abschließenden Bewertung durch eine entsprechende Fachjury wurde an 29 Teilnehmer einer Auszeichnung 1. Grades vergeben, 23 Aussteller erhielten die Auszeichnung 2. Grades.[61] Die Ausstellung ist als großer Erfolg für die regionalen Künstler zu werten: „(…) kann hier nochmals daran erinnert werden, daß auch das Publikum im Allgemeinen durch die vorgeführten Leistungen einheimischer Künstler in hohem Grad überrascht war“[62]. Präsentierte sich das Herzogtum Nassau auf der gesamten Ausstellung als fortschrittliches Land auf dem Weg in die Industrialisierung, so spiegelte sich dieser Fortschrittsgedanke nach zeitgenössischen Meinungen auch in der Kunstausstellung:
„daß in Anbetracht der jugendlichen Thätigkeit der Kunst im Herzogthum überhaupt und des Kunstvereins im Speciellen, sowie des Mangels jeglicher centralen Kunstbildungs- und Unterstützungs-Anstalt uns auch hier ein gesundes, reges Streben und Bilden in Fülle entgegentritt (…) Die Kunstbestrebungen sind genügend vorhanden, sie tauchen in allen Gattungen der Malerei und Plastik auf.“[63]
Anmerkungen
[1] Der vollständige Titel des Vereins lautet „Gesellschaft von Freunden bildender Kunst im Herzogthum Nassau zu Wiesbaden“ – kurz „Nassauischer Kunstverein; vgl. Der Wanderer, No. 14, 1851
[2] Lang-Schilling, Marlies: Der Nassauische Kunstverein im 19. Jahrhundert, in: Bildende Kunst in Wiesbaden. Von der bürgerlichen Revolution bis heute, hrsg. vom Nassauischen Kunstverein, Wiesbaden 1997, S. 7-36
[3] Erste Zeilen des Gedichts „zu dem Mahle der Mitglieder des Nassauischen Kunstvereins am 10. Dezember 1847“, abgedruckt in: Schmidt, Ulrich: Bürgerliche Kunstförderung in Wiesbaden. Zur Geschichte des Nassauischen Kunstvereins, in Nassauische Annalen, Bd. 84, Wiesbaden 1973, S. 151-169, S. 153
[4] vgl. Schmidt, Ulrich: Bürgerliche Kunstförderung in Wiesbaden. Zur Geschichte des Nassauischen Kunstvereins, in Nassauische Annalen, Bd. 84, Wiesbaden 1973, S. 151-169, S. 154
[5] Struck, Wolf-Heino: Wiesbaden im Biedermeier, Wiesbaden 1981, S. 224
[6] Schmidt, Ulrich: Bürgerliche Kunstförderung in Wiesbaden. Zur Geschichte des Nassauischen Kunstvereins, in Nassauische Annalen, Bd. 84, Wiesbaden 1973, S. 151-169, S. 156
[7] vgl. Schmidt, Ulrich: Bürgerliche Kunstförderung in Wiesbaden. Zur Geschichte des Nassauischen Kunstvereins, in Nassauische Annalen, Bd. 84, Wiesbaden 1973, S. 151-169, S. 156
[8] vgl. Struck, Wolf-Heino: Wiesbaden im Biedermeier, Wiesbaden 1981, S. 223
[9] vgl. Struck, Wolf-Heino: Wiesbaden im Biedermeier, Wiesbaden 1981, S. 220; vgl. auch weiter unten zum Gebäude
[10] Die Sammlung wurde durch den Bibliothekar mitbetreut, vgl. Struck, Wolf-Heino: Wiesbaden im Biedermeier, Wiesbaden 1981, S. 223
[11] Freie Zeitung No. 257, 30. Oktober 1850
[12] vgl. Schmidt, Ulrich: Bürgerliche Kunstförderung in Wiesbaden. Zur Geschichte des Nassauischen Kunstvereins, in Nassauische Annalen, Bd. 84, Wiesbaden 1973, S. 151-169, S. 154; Bereits 1850 machte der Kunstverein in der Freien Zeitung sein Publikum darauf aufmerksam, dass die Ausstellungen wieder im Bildersaal des naturhistorischen Museums zu sehen sind, „nachdem das frühere, der obere Pavillon der alten Colonade schon vor längerer Zeit anderweitig verwendet worden Freie Zeitung No. 180, 01. August 1850
[13] vgl. Freie Zeitung No. 257, 30. Oktober 1850
[14] Freie Zeitung No. 180, 01. August 1850
[15] vgl. Schmidt, Ulrich: Bürgerliche Kunstförderung in Wiesbaden. Zur Geschichte des Nassauischen Kunstvereins, in Nassauische Annalen, Bd. 84, Wiesbaden 1973, S. 151-169, S. 156
[16] Schmidt, Ulrich: Bürgerliche Kunstförderung in Wiesbaden. Zur Geschichte des Nassauischen Kunstvereins, in Nassauische Annalen, Bd. 84, Wiesbaden 1973, S. 151-169, S. 157
[17] Struck, Wolf-Heino: Wiesbaden im Biedermeier, Wiesbaden 1981, S. 224
[18] vgl. Schmidt, Ulrich: Bürgerliche Kunstförderung in Wiesbaden. Zur Geschichte des Nassauischen Kunstvereins, in Nassauische Annalen, Bd. 84, Wiesbaden 1973, S. 151-169, S. 157; Ermöglicht wurde dies durch einen Umbau nach Auszug der Rechnungskammer (vgl. Struck, Wolf-Heino: Wiesbaden im Biedermeier, Wiesbaden 1981, S. 224). Die Sammlung wurde 1866 vom Preußischen Staat und 1900 von der Stadt übernommen. Auf die Raumverteilung im „Alten Museum“ hatte das keinen Einfluss, bis das neue Museum nach WWI bezogen wurden (vgl. Schmidt, Ulrich: Bürgerliche Kunstförderung in Wiesbaden. Zur Geschichte des Nassauischen Kunstvereins, in Nassauische Annalen, Bd. 84, Wiesbaden 1973, S. 151-169, S. 157).
[19] Ausgestellt wurden dort ab dem 20. August 1846 im Theatergebäude die verschiedensten gewerblichen Erzeugnisse, z.B. Pferdegeschirre und Sättel, Tonarbeiten, Kessel, Möbel, Schmuck, Felle und Pelze, Stiefel, Tabak, Uhren etc. Insgesamt waren auf dieser Ausstellung 14 Gemälde, teilweise zum Verkauf, ausgestellt; vgl. Verzeichniß der Gegenstände, welche sich in der von dem Gewerbeverein des Herzogthums Nassau veranstalteten Ausstellung Nassauischer Gewerbeerzeugnisse und Fabrikate befinden, Kat. Ausst., Wiesbaden 1846
[20] Wiesbadener Wochenblatt Nr. 41, 11. Oktober 1847, S. 432 sowie Nr. 45 vom 8. November 1847, S. 471
[21] Schmidt, Ulrich: Bürgerliche Kunstförderung in Wiesbaden. Zur Geschichte des Nassauischen Kunstvereins, in Nassauische Annalen, Bd. 84, Wiesbaden 1973, S. 151-169, S. 158
[22] Kunstblatt, No. 18, 06. 05. 1850, S. 44; Der Wiesbadener Kunstverein hat an dieser Versammlung nicht teilgenommen, vgl. Kunstblatt No. 21, 27. 05. 1850, S. 167
[23] vgl. Verzeichnis der Mitglieder der Gesellschaft von Freunden bildender Kunst im Herzogthum Nassau am Schlusse des dritten Vereinsjahres, 16. Juli 1850, Wiesbaden 1850
[24] vgl. Freie Zeitung No. 133, 19. 04. 1848
[25] vgl. Wiesbadener Wochenblatt Nr. 51, 20. Dezember 1847, S. 537
[26] vgl. Freie Zeitung, No. 150, 27. 06. 1850, S. 3
[27] Die Ausstellung war Mo, Di, Do, Fr. von 15 bis 18 Uhr zu besichtigen. Die Ankündigung ist datiert vom 03. Juli 1850, eine exakte Ausstellungsdauer ist nicht vermerkt. Vgl. Freie Zeitung 07. Juli 1850 No. 159
[28] vgl. Freie Zeitung No. 181, 02. August 1850; für den Kunstverein konnten zwei Kupferstiche angekauft werden: „Der Barde vor der Königsfamilie“ nach Hurol sowie „Eine betende italienische Bauernfamilie“ nach Schorn; vgl. ebd.
[29] Freie Zeitung, No. 181, 02. August 1850
[30] Freie Zeitung No. 272, 16. November 1850
[31] 33 Bilder waren dem Publikum eine Zeitlang zur Ausstellung zugänglich, vgl. Freie Zeitung, No. 305, 25. Dezember 1850; „Der Wanderer“ führt in der 1. Ausgabe des Jahres 1851 auch die jeweiligen Gewinner der Lose auf. So ging beispielsweise das Pastellgemälde von Herrmann an den Herzog von Nassau; vgl. Der Wanderer, No. 1, 1851; Auch in den folgenden Jahren wurden die Gewinne der Verlosungen veröffentlicht, die Verfasserin verzichtet jedoch aus Platzgründen auf die wiederholte Wiedergabe der Namensliste. Anhand der Quellenangabe (in der Regel ist dies die Tagespresse) kann diese jedoch nachvollzogen werden.
[32] vgl. Freie Zeitung No. 133, 07.06.1851
[33] Freie Zeitung No. 56, 07.03.1851
[34] vgl. „Der Wanderer“ No. 179, 1851; einzelne Ausstellungsstücke werden auch eingehender in der Freien Zeitung besprochen, vgl. Freie Zeitung No. 173, 24.07.1851, No. 176, 27.07.1851, No. 182, 03.08.1851, No. 187, 09.08.1851, No. 189, 12.08.1851, No. 194, 17.08.1851, No. 203, 28.08.1851, No. 204, 29.08.1851, No. 205, 30.08.1851, No. 206, 31.08.1851, No. 293, 11.12.1851 (Übersichtliche Zusammenstellung der Resultate der diesjährigen Kunstausstellung in Wiesbaden)
[35] Vermutlich handelt es sich hierbei um die Kunstausstellung vom 15.07. bis 31.08.1851, Gemälde, Zeichnungen und plastische Kunstwerke, Konzertsaal im Theatergebäude, von der eine Ankündigung im Kunstblatt abgedruckt ist, ein genaues Datum wird jedoch vom „Wanderer“ nicht angegeben; vgl. Das Kunstblatt No. 11, 17.03.1851; 237 Kunstgegenstände von 117 Künstlern, darunter 13 aus nassauischem Gebiet. Schwerpunkte waren auch hier Historien- und Genremalerei, vgl. Das Kunstblatt No. 3, 24.01. 1852
[36] „Der Wanderer“ No. 179, 1851
[37] „Der Wanderer“ No. 179, 1851
[38] „Der Wanderer“ No. 179, 1851
[39] vgl. „Der Wanderer“, No. 180, No. 185, No. 186, No. 189, No. 191, No. 192, No. 193, No. 196, No. 198, No. 202, No. 203, No. 204, No. 205, No. 209, No. 289
[40] „Der Wanderer No. 193, 1851
[41] vgl. Freie Zeitung, No. 205, 30.08.1851
[42] vgl. „Der Wanderer“ No. 289, 1851
[43] vgl. MRztg. No. 183, 04.08.1852 und No. 253 24.10.1852; letztere Ausgabe enthält eine Anzeige zu einer Ausstellung von „colorierten Kopien der Fenstergemälde in der Aukirche zu München“.
[44] MRztg, No. 292, 09.12.1852
[45] vgl. MRztg., No. 3, 04.01.1853
[46] vgl. MRztg., No. 6, 07.01.1853
[47] Die Anzeige ist datiert vom 04.01.1853, vgl. MRztg., No. 10, 12.01.1853; Am 20. Januar folgt eine weitere Besprechung dieser Ausstellung, vgl. MRztg., No. 17, 20.01.1853
[48] vgl. MRztg., No. 175, 28.07.1853 und No. 305, 25.12.1853
[49] MRztg, No. 7, 08.01.1854
[50] vgl. MRztg., No. 60, 11.03.1854
[51] vgl. MRztg. No. 169, 19.07.1854
[52] vgl. MRztg. No. 173, 23.07.1854; die Besprechung wird vorgesetzt im August 1854, vgl. MRztg., No. 195, 18.08.1854 und No. 196, 19.08.1854; Vertreten waren Künstler aus den Städten Frankfurt am Main, Brüssel, Köln, Mannheim, München, Leipzig, Kassel, Wien, Geisenheim, Genf, Biebrich, Halberstadt, Berlin, Genf, Quedlinburg, Turin, Karlsruhe, Hadamar, Stuttgart, Amsterdam, Limburg und Düsseldorf.
[53] MRztg., No. 179, 02.08.1855
[54] vgl. MRztg., No. 104, 03.02.1857
[55] vgl MRztg., No. 17, 28.07.1860
[56] Bericht über die Nassauische Kunst- und Gewerbe-Ausstellung zu Wiesbaden im Juli und August 1863 im Namen der unter dem Ehrenpräsidium seiner Durchlaucht des Prinzen Nicolas von Nassau stehenden Central-Ausstellungscommmission herausgegeben von Professor Dr. Friedrich Carl Medicus, Wiesbaden 1865
[57] vgl. Bericht über die Nassauische Kunst- und Gewerbeausstellung 1863, S. XI-XV. Als Klassencommissär für die Klasse X wurde der Maler und Zeichenlehrer Müller bestimmt; vgl. ebd. S. 3
[58] Bericht über die Nassauische Kunst- und Gewerbeausstellung 1863, „Einladung die Einsendung älterer Kunstwerke betreffend“ vom 13. 05. 1863, S. 48; Bereits in der ersten Einladung des Kunstvereinsvorstand vom Dezember 1862 betonte dieser, dass die Kunstwerke unentgeltlich durch die Herzoglich Nassauische Staats-, die Taunus-, die Homburger und die Cöln-Mindener Bahn transportiert werden können, ebd. S. 47f.
[59] Bericht über die Nassauische Kunst- und Gewerbeausstellung 1863, „Aufruf des Kunstvereinsvorstandes an die Herren Künstler des Herzogthums Nassau“ vom 31. Dezember 1862, S. 47f.
[60] vgl. Bericht über die Nassauische Kunst- und Gewerbeausstellung 1863, S. 67f.
[61] vgl. Bericht über die Nassauische Kunst- und Gewerbeausstellung 1863, S. 154; die Fachjury für die Klasse X „Kunstwerke aller Art und Gegenstände für Museen“ setzte sich wie folgt zusammen: „Architekt Vogler, Baurath Hoffmann, Professor Knaus, sämmtlich in Wiesbaden, Photograph Laurent in Mainz und Bildhauer Vogel in Wiesbaden“, ebd. S. 121
[62] Bericht über die Nassauische Kunst- und Gewerbeausstellung 1863, S. 156
[63] Bericht über die Nassauische Kunst- und Gewerbeausstellung 1863, S. 358
[64] vgl. Bericht über die Nassauische Kunst- und Gewerbeausstellung 1863, S. 360ff.
Kunsthändler
Eine wichtige Quelle für die Ermittlung der Kunsthändler in Wiesbaden waren die Branchenbücher. In diese Liste habe ich die Anzeigen von Kunst- und Antiquitätenhändlern sowie Versteigerern, sortiert nach Straßennamen (alphabetisch), aufgeführt und und ihr Vorkommen in den jährlichen Branchenbüchern markiert. Dabei haben einige Firmen mehrere Zeilen erhalten, da sie über die Jahre unter leicht abweichenden Firmennamen oder Adressen agierten. Ein Eintrag in Klammern (x) bedeutet, dass das Unternehmen in dem betreffenden Jahr nur mit einer kleinen Nennung (keine Anzeige) im Branchenbuch vertreten war.
Auswahl:
Antiquitäten Heinemann
Galerie Siegfried Dahms
Julius Jäger
Kunst Schäfer
Elisabeth Adelsberger
Die Kunsthistorikerin Elisabeth Adelsberger wurde am 11. April 1890 in Wien geboren. Sie studierte Kunstgeschichte in Wien, München und Frankfurt, dazu Museumskunde im Historischen Museum Frankfurt und in Wiesbaden. Seit Ende 1924 betrieb sie eine Kunsthandlung in ihrer Wohnung in der Wiesbadener Taunusstr. 28 und war Mitglied der Antiquitätenkammer München sowie des Deutschen Verbands der Antiquariatsbuchhändler Leipzig.
Mit der nationalsozialistischen Machtergreifung wird ihr Geschäft stillgelegt, da sie keiner NS-Kulturkammer beitreten wollte. So gibt es Adelsberger zumindest 1947 in ihrem Antrag auf Erhaltung der Lizenz für Kunsthändler an. 1942 haben sie jedoch in beschränktem Umfang ihre Tätigkeit wieder aufgenommen, so der Antrag.
Weiterhin gibt sie an, dass sei seit der Gründung der Demokratischen Partner 1918 Mitglied und von 1925-1933 sogar im Vorstand gewesen ist. Adelsberger erwähnt weiterhin eine einjährige Gefängnisstrafe der Gestapo wegen Zugehörigkeit zur Widerstandsbewegung (1934) sowie 1944 eine Verurteilung wegen Sympathien für die Alliierten. In selbigem Antrag bestätigt Adelsberger, dass sie niemals Gegenstände aus jüdischem Besitz gekauft oder Gegenstände aus den von Deutschen besetzten Gebieten erworben hatte.

„Ich war seit der Gründung der Demokratischen Partei 1918 deren Mitglied und seit 1925-1933 im Vorstand dieser Partei. 1934 war ich wegen Zugehörigkeit zur Widerstandsbewegung 1 Jahr im Gefängnis der Gestapo 1944 aus politischen Gründen (…). Ich habe niemals Gegenstände aus jüdischem Besitz gekauft, noch Gegenstände in ehemals besetzten Ländern erworben.“
Gesamte Liste (sortiert nach Straßennamen)
Kunstsammler
Wer hat in Wiesbaden Kunst gesammelt? Gerne hätte ich einen vollständigen Überblick aller Kunstsammler aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geliefert, aber das ist ein zu weites Feld. Zählt dazu schon jeder, der eine drittklassiges Ölgemälde besessen hat – oder nur die Sammler erstklassiger Kunst? Dies Einschränkung vermochte ich nicht zu treffen, zumal eine detaillierte Rekonstruktion der Sammlungen ohnehin nicht möglich gewesen wäre. Ich möchte mich statt dessen an dieser Stelle darauf beschränken, einige ausgewählte Kunstsammler mitsamt ihrer Sammlung vorzustellen.
Max Brings (siehe auch Wiesbadener Geheimnisse) Über den Sammler
Zu den jüdischen Sammlern der Stadt gehörte Max Brings, wohnhaft seit 1924 in der Villa Nerotal 1. Er war Eigentümer der Lyssia Werke, Wiesbaden und wurde – als polnischer Staatsangehöriger – während der NS-Zeit nach Polen deportiert. Nach dem Kriege kehrte er nach Wiesbaden zurück und ersuchte im Central Collecting Point um die Rückgabe geraubter Kunstwerke.
Gesammelte Werke
Max Brings nannte eine umfangreiche Kunstsammlung sein eigen. Um eines der Werke aus seinem Besitz wird nach dem Kriege besonders erbittert gestritten. Es handelt sich um ein Werk von Eduard Grützner mit dem Titel Die Likörprobe, von dem heute leider nur noch eine Schwarz-Weiß-Abbildung überliefert ist . Nachdem das Werk während der NS-Zeit durch die Gestapo bei Max Brings konfisziert wurde (er selbst wurde nach Polen deportiert), gelangte es in den Besitz des berüchtigten Frankfurter Kunsthändlers Wilhelm Ettle. Er hatte sich dadurch „ausgezeichnet“, häufig Kunstwerke auf sogenannten Judenauktionen zu versteigern, Kunstwerke, deren Herkunft nicht einmal verschleiert wurde, war diese doch aufgrund der Kunstexpertise ihrer vormaligen Besitzer durchaus als Qualitätsmerkmal angesehen. Im Jahre 1941 wurde das besagte Grützner-Gemälde von Ettle an den Frankfurter Johannes Degen verkauft, bei dem man es auch nach dem Kriege wiederfand. Glücklicherweise hatte Max Brings die NS-Zeit überlebt und konnte nach Kriegsende auch selbst die Rückgabe der Kunstwerke beantragen. Johannes Degen jedoch sah sich selbst als rechtmäßiger Eigentümer des Grützners an, da er das Werk auf einer öffentlichen Auktion käuflich erworben habe. Inwieweit Degen die Herkunft des Kunstwerk aus einem konfiszierten Sammlungsbestand bekannt war – oder hätte bekannt sein müssen – , ist leider nicht bekannt. Schlussendlich konnten die amerikanischen Besatzungsbehörden eine Herausgabe bei Degen erwirken und Max Brings seinen Besitz zurückübereignen.
Quellen
BA Koblenz B 323/362 „Rück- und Freigabe von Kunstwerken/Rückerstattungs- und Wiedergutmachungsverfahren“ -Einzelfälle Borscht – Burkhardt (1946-1956): darin Schriftwechsel zum Wiedergutmachungsantrag von Max Brings wegen des Grützner-Gemäldes
NARA Washington, M1947 Records Concerning the Central Collecting Points („Ardelia Hall Collection“):
Wiesbaden Central Collecting Point, 1945-1952: darin Custody Receipt for Works of Art, Antiquities or Objects of Cultural Value vom 11.12.1948 von Max Brings betreffend des Grützner-Gemäldes
Familie Albert
Über den Sammler
Ein Artikel in „Innendekoration“ aus dem Jahre 1917 über die Villa Albert, erbaut von Max Läuger, gibt auch Hinweise auf die Kunstsammlung, moderne Werke unter anderem von Derain und Vlaminck. Dabei scheint die Architektur in starker Bezugnahme auf die Sammlung geplant zu sein, denn, wie Herr Lübbecke feststellt, „ist das Wohnzimmer mit dem herrlichen Bilde von Vuillard über dem Kamine eigens um dieses Meisterwerk ‚herumgebaut‘ worden, so auch dem Zweifler beweisend, daß selbst ein impressionistisches Bild monumental sein kann, wenn es an den richtigen Platz gestellt wird.“ (Lübbecke 1917, S. 11)
Quelle: Lübbecke, Fried: Das Haus Albert in Wiesbaden, in: Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 28.1917, S. 3-12
Heinrich Kirchhoff
Portraits von ihm und seiner Familie hängen unter anderem im Museum Wiesbaden.
Quelle: Jacobs, Nikolas: „Kirchhoff und Berger -zwei Wiesbadener Sammlungen“, online veröffentlicht auf der Website der Freunde der Kunst im Museum Wiesbaden e.V. (nicht mehr verfügbar)
Prof. Dr. Hermann Wedewer
Über den Sammler
Dr. Hermann Wedewer geb. 30.03.1852 war als Theologielehrer am Wiesbadener Gymnasium tätig und hielt Gottesdienste in der Bonifatiuskirche. Auch war er journalistisch tätig (für die „Frankfurter Broschüre“ und die „Kölnische Volkszeitung“) und veröffentliche zahlreiche Publikationen wie „Reise nach dem Orient“ ,“Die Gesellschaft Jesu in Wahrheit und Dichtung“. Von ihm stammte das Lehrbuch für deutsche Gymnasien „Grundriß der Apologetik, der Kirchengeschichte und der Glaubenslehre“. Für seine Villa in der Frankfurter Straße sammelte er Kunstwerke, vor allem Gemälde. Hermann Wedewer verstarb am 21.06.1922 und ist auf dem Südfriedhof bestattet.
Gesammelte Werke
Schon zu Lebzeiten verkaufte er einige seiner Werke in Auktionshäusern in Berlin und Köln. Die Auktionskataloge dienten als wesentliche Anhaltspunkte für die Rekonstruktion der Sammlung. Die wertvollsten Werke wurden erst 1917 in Köln verkauft.
Literatur
Herrmann, Albert: Gräber berühmter und im öffentlichen Leben bekanntgewordener Personen auf den Wiesbadener Friedhöfen, 1928
Sammlung von Gemälden alter Meister des 15. bis 18. Jahrhunderts ausschließlich aus dem Besitz des Herrn Professor Dr. Wedewer, Wiesbaden, Versteigerungskatalog Nr. 1534, 26.01.1909, Rudolph Lepke’s Kunst-Auctions-Haus, Berlin
Sammlung wertvoller Gemälde alter Meister aus süddeutschem Privatbesitz, Versteigerungskatalog 1917, Malmedé & Geissendörfer, Köln [Annotierung kennzeichnen in der Ausgabe der Universitätsbibliothek Mainz das Eigentum von Prof. Wedewer, Wiesbaden]
Literatur
An dieser Stelle möchte ich eine – sicherlich nicht vollständige – Übersicht über die Sekundärliteratur zur Wiesbadener Kunstgeschichte geben.
Monographien und Ausstellungs- bzw. Sammlungskataloge
Baker, Anni: Wiesbaden and the Americans 1945-2003. The Social, Economic, and Political Impact of the U.S. Forces in Wiesbaden, Wiesbaden 2004
Bold, Gudrun/Nassauischer Kunstverein (Hrsg.): Bildende Kunst in Wiesbaden. Von der bürgerlichen Revolution bis heute. Der Nassauische Kunstverein, Wiesbaden 1997
Farmer, Walter I.: Die Bewahrer des Erbes. Das Schicksal deutscher Kulturgüter am Ende des Zweiten Weltkriegs, Berlin 2002
Farmer, Walter I.: Custody and Controversy at the Wiesbaden Collecting Point, in: The Spoils of War. World War II and its Aftermath: The Loss, Reappearance and Recovery of Cultural Property, hrsg. von Elizabeth Simpson, New York 1997, S. 131-134
Götting, Franz; Leppla, Rupprecht: Geschichte der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten 1813-1914, Wiesbaden 1963
Herrmann, Albert: Gräber berühmter und im öffentlichen Leben bekanntgewordener Personen auf den Wiesbadener Friedhöfen, 1928
Iselt, Kathrin: „Sonderbeauftragter des Führers“. Der Kunsthistoriker und Museumsmann Hermann Voss (1884-1969), Köln 2010
Jacobs, Nikolas: „Kirchhoff und Berger -zwei Wiesbadener Sammlungen“, online veröffentlicht auf der Website der Freunde der Kunst im Museum Wiesbaden e.V. (nicht mehr verfügbar)
Kiesow, Gottfried: Das verkannte Jahrhundert. Der Historismus am Beispiel Wiesbaden, Bonn 2005
Kiesow, Gottfried: Vom Klassizismus zur Romantik. Die baugeschichtliche Entwicklung in Nassau. Herzogtum Nassau 1806-1866, Katalog Museum, Wiesbaden 1981
Kleineberg, Günther: Skulptur, Malerei und Graphik im Herzogtum. In: Herzogtum Nassau 1806-1866, Katalog Museum, Wiesbaden 1981, S. 331-348
Klockner, Clemens: Die Gründerzeit ist schon Geschichte. Eine exemplarische Betrachtung der Vorgeschichte und der Anfangsjahre der Fachhochschule Wiesbaden, Wiesbaden 2012
Lübbecke, Fried: Das Haus Albert in Wiesbaden, in: Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 28.1917, S. 3-12
McKee, William F.: American Red Cross. Eagle Club Wiesbaden Germany, Wiesbaden o.D.
Peter, Antonio/Wolf, Werner (Hrsg.): Arbeit, Amis, Aufbau. Alltag in Hessen 1949-1955, Frankfurt a.M. 1989
Rattemeyer, Volker (Hrsg.): Das Museum Wiesbaden. Museum des Jahres 2007, Wiesbaden 2007
Redlhammer, Hans Heinrich: Gewollt. Geplant. Erreicht. Fünf Jahre aus der Geschichte einer deutschen Stadt, Wiesbaden 1951
Russ, Bruno: Erst Trümmerkultur, heute Sponsoring. Kunst und Künstler in der Stadt – ein halbes Jahrhundert im Rückspiegel, in: 50 Jahre Wiesbadener Kurier 1945-1995. Eine Jubiläumsbeilage des Wiesbadener Kuriers vom 30.09.1995, Nr. 228, S. 35
Russ, Sigrid: Kulturdenkmäler in Hessen: Wiesbaden I.1. Historisches Fünfeck, Wiesbaden 2005
Sammlung von Gemälden alter Meister des 15. bis 18. Jahrhunderts ausschließlich aus dem Besitz des Herrn Professor Dr. Wedewer, Wiesbaden, Versteigerungskatalog Nr. 1534, 26.01.1909, Rudolph Lepke’s Kunst-Auctions-Haus, Berlin
Sammlung wertvoller Gemälde alter Meister aus süddeutschem Privatbesitz, Versteigerungskatalog 1917, Malmedé & Geissendörfer, Köln
Schmidt, Ulrich: Museum Wiesbaden. Kunstsammlungen, Regensburg 1982
Schmidt, Ulrich: Zur Wiesbadener Kunstszene, in: Wiesbadener Künstler aus drei Generationen, Kat. Ausst., Museum Wiesbaden, 1980/81, Wiesbaden 1980, o.S.
Schoppa, Helmut (u.a.): Wiesbaden. Geschichte im Bild von der Römerzeit bis zur Gegenwart, Essen 1997
Schoppa, Helmut: Aquae Mattiacae. Wiesbadens römische und alemannisch-römische Vergangenheit, Wiesbaden 1974
Struck, Wolf-Heino: Wiesbaden im Biedermeier, Wiesbaden 1981
Voss, Hermann: Gemäldegalerie Wiesbaden. Amtlicher Katalog 1937, Kat. Mus., Wiesbaden 1937
Weiler, Clemens: Die Gemäldegalerie des Wiesbadener Museums, Kat. Mus., o.O. 1968
Weiler, Clemens: Hundert Jahre Nassauischer Kunstverein, in: Ausstellung 100 Jahre Nassauischer Kunstverein im Landesmuseum Wiesbaden, 30. Juli bis 13. August 1947, Kat. Ausst., Wiesbaden o.J., S. 3-4
Wiesbadener Künstler aus drei Generationen, Kat. Ausst., Museum Wiesbaden 1980/81, Wiesbaden 1980
Zulauf, Jochen: Verwaltung der Kunst oder Kunst der Verwaltung. Kulturpolitik, Kulturförderung und Kulturpolitik des Landes Hessen 1945-1960, Wiesbaden 1995
Zeitschriftenaufsätze
Biehn, Heinz: Handzeichnungen alter Meister, in: Der Bogen, Heft 13, Jahrgang 2, 1946, S. 6-9
Biehn, Heinz: Kunstausstellung in Wiesbaden, in: Der Bogen, Heft 6, Jahrgang 1, 1946, S. 12-16
Böhner, Kurt: Zum Gedenken an Ferdinand Kutsch, in: Praehistorische Zeitschrift. Band 47, Heft 1-2, 1972, S. 1-4
Farmer, Walter I.: The Wiesbaden Manifesto of 7 November 1945, in: Jahrbuch Preussischer Kulturbesitz, 33.1996, S. 91-119
Herbst, Arnulf: Zur Geschichte des Wiesbadener Collecting Points, in: Kunst in Hessen und dem Mittelrhein, 25.1985, S. 11-19
Herrmann, Fritz-Rudolf: Zur Erinnerung an Ferdinand Kutsch, in: Fundberichte aus Hessen 17/18, 1977/78 (1980), S. 491f.
Schmidt, Ulrich: Bürgerliche Kunstförderung in Wiesbaden. Zur Geschichte des Nassauischen Kunstvereins, in Nassauische Annalen, Bd. 84, Wiesbaden 1973, S. 151-169
Weiler, Clemens: Bilder und Publikum, in: Das Kunstwerk, Doppelheft 8/9, 1946/47, S. 76
Weiler, Clemens: Das Menschenbild im 19. Jahrhundert, in: Der Bogen, Heft 4, Jahrgang 2, April, 1947, S. 16-23
Weiler, Clemens: Kunst im Bildausschnitt, in: Der Bogen, Doppelheft 2/3, Jahrgang 2, Februar März, 1947, S. 16-22




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