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35 Jahre ohne Rembrandt

Einige Kunstraub-Fälle können recht schnell aufgeklärt werden. An anderen haben Kriminalbehörden viele Jahre zu knabbern.


So feiert jetzt das Bostoner Isabella Stewart Gardner Museum ein trauriges Jubiläum: 35 Jahre ist es nun her, dass 13 der kostbaren Kunstwerke der erlesenen Sammlung geraubt wurden.

Dabei gingen die Diebe sehr geschickt vor: Verkleidet als Polizisten verschafften sich zwei Männer Zugang zum Gebäude und konnten sich ihr Diebesgut aneignen. Es dauerte 81 Minuten, in denen die Diebe Werke von Manet und Degas erbeuteten. Besonders hatten sie es aber wohl auf den Holländischen Raum abgesehen. Dort erbeuteten sie Rembrandts „Sturm“, das einzige Seestück dieses Künstlers und zwei weitere Werke Rembrandts sowie eines von Govaert Flick und „Das Konzert“ von Jan Vermeer. Der Gesamtwert der Kunstwerke wird auf mehr als 500 Millionen US$ geschätzt.


Rembrandt: The Storm on the Sea of Galilee (1633). Oil on canvas, 160 × 128 cm (62.99 × 50.39 in). Missing after a robbery from the Isabella Stewart Gardner Museum in 1990
Rembrandt: The Storm on the Sea of Galilee (1633). Oil on canvas, 160 × 128 cm (62.99 × 50.39 in). Missing after a robbery from the Isabella Stewart Gardner Museum in 1990

Der Kunstraub wurde bisher nicht aufgeklärt. Diese Kunstwerke sind natürlich für den öffentlichen Kunstmarkt unverkäuflich, aber es fanden sich auch kaum Spuren – sie sind wie vom Erdboden verschwunden. Auch der ausgesetzte Finderlohn von $10 Millionen Dollar führte bisher nicht zu weiteren hilfreichen Erkenntnissen. FBI und das Sicherheitsteam des Museums sind weiterhin mit der aktiven Aufklärung beschäftigt – der Falls steht beim FBI auf der Top10 Liste der Kunstverbrechen. Auch wenn die Spur erkaltet ist, gibt es noch Hoffnungen, die Kunstwerke nach einer Generation wieder aufzufinden. Wenn etwa die Hauptverantwortlichen versterben, Partner zu Ex-Partnern werden, kommt es immer wieder dazu, dass die Menschen bereit werden, auszusagen.




Die „Jubiläumsaustellung“ zeigt nun restaurierte leere Rahmen, die früher die geraubten Kunstwerken gehalten haben. Die heutige Kuratorin Diana Greenwald möchte damit demonstrieren, dass die Kunstwerke, wenn sie denn dereinst einmal zurückkehren, die besten Bedingungen vorfinden werden. Die Hoffnung stirbt zuletzt….

 

Weitere Informationen zum Isabella Stewart Gardner Museum und den Raub auf der Webseite https://www.gardnermuseum.org/about/theft

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